WICHTIG: Vor Anwendung jeder Therapie müssen die Gegenanzeigen geprüft werden und eine (gynäkologische und ggf. weiterführende) Untersuchung durchgeführt werden! Dieser Artikel dient nur zur allgemeinen Information und ersetzt nicht die Beratung und Behandlung des Gynäkologen! Auch sind zwar die Inhalte nach bestem Wissen zusammengetragen worden, dennoch übernehme ich keine Haftung für die Richtigkeit oder die Wirksamkeit der Therapien!
Ich zeige im folgenden verschiedene Beispiele von eingesetzten Medikamenten. Dadurch habe ich allerdings keinerlei pekuniären Nutzen! Ist das Werbung? Wenn ja deklariere ich den Text hiermit!
Inhaltsverzeichnis
1.1. Überblick: Vor- und Nachteile der Wechseljahre
1.2. Verlauf / Phasen der Wechseljahre und typische Beschwerden
1.2.1. Prämenopause
1.2.2. Klimakterium
1.2.3. Menopause
1.2.4. Postmenopause
Wechseljahre
1.1. Vor- und Nachteile
Wenn Ihr denkt, ich wolle Euch die Wechseljahre als ein ganz tolles Projekt verkaufen, aus dem viele Vorteile hervorgingen… Irrt Ihr Euch. Auch, wenn man nicht mehr verhüten muss und die monatlichen Blutung wegbleibt, würden die meisten von uns trotzdem gerne darauf verzichten! Kündigen sie doch das Ende unserer Fruchtbarkeit an und sogar, wenn wir sicher keinen Nachwuchs mehr wollen, ist es doch nicht schön, dass man nicht mehr könnte, auch wenn man wollte…
Zudem heißt es schließlich sogar in der einer Werbung so beddeutungsschwanger: ,,Wenn der Östrogenspiegel sinkt“… Ja, es ist leider richtig, reden wir es nicht schön, dann kommt es zu einer Reihe von Alterungprozessen (nicht nur der Haare)! Dennoch weiß man dank der modernen Medizin, dass man doch ein paar Dinge tun kann, um diesen Prozess, sagen wir ´mal, etwas zu bremsen!
Zudem führen die körperlichen und seelischen Veränderungen des Klimakteriums oft dazu, daß man über sich und sein Leben reflektiert. Meist fällt es auch in eine Zeit des äußeren Umbruchs (Kinder gehen aus dem Haus, man wird vielleicht Oma, im Job hat man oft alles erreicht…). Diese Beschäftigung mit seiner Situation wird von vielen im Nachhinein als ,,Chance“ bezeichnet und sieht in etwa so aus:
,,Ich habe mir klar gemacht, was bisher falsch gelaufen ist und endlich den Mut gefasst, etwas zu verändern, mehr für mich zu tun, mein Leben mehr zu genießen, die Zeit besser zu nutzen für Dinge, die mir wichtig sind…„.
Also, nur Mut liebe Frauen! Erstens muss ,,der Wechsel“ für den Körper in Bezug auf das Altern gar nicht soo dramatisch ablaufen, wie das noch vor Kurzem der Fall war, denn wir können doch einiges tun, um ihn zu unterstützen und zweitens bieten sich oft in dieser Zeit noch einmal verschiedene Chancen, um noch einiges aus seinem Leben herauszuholen, man muss sie nur ergreifen!
Kommen wir als erstes zu den Behandlungsoptionen. Es gibt natürlich Frauen, diegar keiner Hilfe bei „dem Wechsel“ bedürfen. Die auf mein vorsichtiges ärztliches Nachfragen hin nur lächelnd antworten, sie hätten kaum oder nur wenig Probleme, die sie gut ertragen könnten … und danach kommt oft gleich die berechtigte Frage, ab wann man mit dem Verhüten Schluß machen könne… Um es vorweg zunehmen (und weil für Euch Frauen, die Ihr zu dieser Gruppe gehört, außer dieser Frage eigentlich nur der Abschnitt über Ernährung wirklich relevant ist…), wenn die Regel (ohne Hormone einzunehmen) ein Jahr weg geblieben ist, ist es unwahrscheinlich, schwanger zu werden.
So, nun für die restlichen Frauen, die Beschwerden haben oder einfach optimal informiert sein wollen…
1.2. Verlauf / Phasen der Wechseljahre und typische Beschwerden
Bei manchen schon mit 35 Jahren bei anderen um die 40, wenn man noch gar nicht an die Wechseljahre denkt, beginnen sie ganz leise – mit der sogenannten
1.2.1. Prämenopause
– die Eierstöcke fangen ein wenig zu „schwächeln“ an, das Gelbkörperormon Progesteron sinkt dann und wann etwas ab, der Eisprung bleibt manchmal aus, der Zyklus verkürzt sich… Bei manchen tritt das sogenannte „Prämenstruelle Syndrom“ (PMS) auf, bei dem man gegen Ende des Zyklus gereizt ist und die Brüste spannen, man zu Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und Schmierblutungen neigt…. Hier kann man mit pflanzlichen Mitteln oft gute Ergebnisse erzielen, wer aber besonders stark leidet, dem bietet sich die Möglichkeit, entweder lokal (bei Brustspannen) ein Gestagen-Gel anzuwenden, oder schon mit einer ergänzenden oralen Hormon-Therapie diesen Mangel eventuell auszugleichen…
Zwischen 45 und 55 sinkt auch der Östrogenspiegel deutlich ab und es ist da: das
1.2.2. Klimakterium
Für wenige unmerklich, für manche unerträglich können eine Reihe von
Beschwerden auftreten:
- Hitzewallungen
- Stimmungsschwankungen / schlechte Laune / Depressionen
- Schlafstörungen
- Libidoverlust (mangelndes Interesse an Sex)
- Harninkontinenz (Urin kann nicht mehr immer gehalten werden)
- Abgeschlagenheit / Müdigkeit/Denkstörungen
- Gewichtszunahme…
- Verlust der Knochendichte mit erhöhtem Frakturrisiko
- zunehmende Verkalkung der Gefäße mit erhöhter Disposition zu Herz-Kreislauferkrankungen
Die endgültige
1.2.3. Menopause
(Periode bleibt ganz weg) tritt dann im Durchschnitt mit 51 Jahren auf, auch das ist individuell verschieden. Bei sehr schlanken Frauen in der Regel früher, bei Raucherinnen später. Per Definitionem ist die Menopause erreicht, wenn mindestens 12 Monate nach der letzten Blutung keine weitere mehr aufgetreten ist. Mit der
1.2.4. Postmenopause
(durchschnittlich mit 70 Jahren, auch hier gibt´s große Schwankungen) ist die Umstellung des Körpers vollzogen, die Hormone haben sich auf einem niedrigerem Niveau eingependelt, die Beschwerden sind meist verschwunden.